Tierrassismus? Dummheit oder Ignoranz?
Schwarze Schwäne am Wohlensee
Sachen gibt es die scheint es nicht zu geben. Aber dennoch passieren in unserer Welt, in diesem Fall bei Bern/ Schweiz, für mich nicht nach vollziehbare Wunder.
Vielleicht sollte man sogar von einem gewissen „Rassismus in der Tierwelt“ reden.
Was genau ist, oder war passiert?
Thun am Thuner See, ist eine kleine Stadt am Fusse der schweizer Alpen und ca. 30 Kilometer von Bern entfernt. Und genau an diesem See leben und nisten nun schon seit vielen Jahren einige „Schwarze Schwäne“. Diese im europäischem Raum nicht beheimatete Wasservögel stammen ursprünglich aus Australien und Neuseeland, was am Beliebtheitsgrad bei der Thuner Bevölkerung, sowie vielen Tierfreunden gegenüber selbigen Tierchen nichts änderte. Der einzige Unterschied zu ihren „eidgenössischen“ Artgenossen den Höckerschwänen ist, das sie „schwarz“ sind und wahrscheinlich bis heute weder um Asyl noch um eine „C-Bewilligung“ in der Schweiz baten.
Es gab auf Grund der „Nichtzugehörigkeit“ zu hiesigen Tierwelt schon oft behördlichen Unsinn aus Bern und anderen Ämtern zu hören. Am Votum der Liebhaber jener wirklich schönen Tierchen, sowie wahrscheinlich an der „finanziellen“ Zuständigkeit der entsprechenden Behörden, scheiterte bis jetzt zum Glück die „Abschiebung“ der „Illegalen“ und nicht einmal freiwillig hier lebenden Schwäne. Natürlich lief der entsprechende durch Steuergelder sehr gut bezahlte Behördenapparat all die Jahre im Hintergrund intensiv weiter. Es wurde sogar von einer „schwarzen Sonderkomission“ unter vorgehaltener Hand gemunkelt. Selbst die Gutachten entsprechender Fachleute, sprachen am Ende diesen Lebewesen nicht nur eine Daseinsberechtigung zu, sie konnten auch unweigerlich beweisen, das sich „Black and With“ sehr gut vertragen, es keinerlei Probleme gibt. Aber das wiederrum wurde ein Problem für gesagte Behörden. Kurzer Zusammenfassung:“Das geht nicht, darf nicht sein. Wir können das nicht dulden.“ Bitte? Jedenfalls fragten sich das viele Tierliebhaber. Man war sogar mit dem etwas eigenartigem „Eieranstechen“ jener Schwimmvögel einverstanden, nur um sie dennoch weiter hier bewundern zu dürfen.
Es half aber scheinbar alles nichts. Schwarz passt nun einmal nicht in dieses weisse Bild der „Höckerschwäne“ und schon garnicht in unsere Tierwelt hier. Fertig.
Folgenden Artikel fand ich heut im Thuner Tageblatt. Keine Ahnung ob ich über soviel Dummheit nun Lachen oder Weinen soll. Zumal sich mir hier die Frage stellt inwiefern ich als „Ausländer“ nun in diese heile Welt hier passe, da ich zwar Europäer aber kein Schweizer bin. Und wie verhält sich das auch mit den Glanzenten, welche zwar aus Amerika und Kanada kommen, aber auch nicht von hier stammen? Von den wunderschönen Mandarinenerpeln und Enten wage ich garnicht erst zu reden. Schlieslich würden derartige „rassistische“ Abschiebungsforderungen vielleicht diplomatische Verwicklungen mit Japan und China zur Folge haben? Deswegen bin ich sprachlos und halte „weiter“ meinen Mund.
Der Artikel im Thuner Tageblatt vom 20.03.2009 von Peter Steiger
„Zwei schwarze Schwäne brüten auf dem Wohlensee Eier aus. Seepolizist Heinz Binggeli hat dieses Bild am Mittwoch fotografiert. Doch das Idyll existiert nicht mehr. Der Berner Jagdinspektor Peter Juesy hat gestern Donnerstag den Waldhüter beauftragt, die drei Eier zu zerstören. „Wir können das nicht dulden“, so Juesy. Der Wildhüter fuhr zum Nest, zerschlug die Eier und verfütterte den Inhalt den Wohlenseefischen.........“
Auf Grund der Länge des Artikels nur diesen Auszug. Wer mehr darüber wissen oder erfahren möchte hier noch zwei interessante Links zu diesem Artikel und der Problematik.
http://www.schwarzeschwaene.ch/
http://www.bernerzeitung.ch/service/suche/suche.html?key=Schwarze+Schw%C3%A4ne+am+Wohlensee
Auf alle Fälle gibt mir dieses Verhalten sehr zu denken. Auch wenn es sich „nur“ um die schwarzen Schafe des Thuner Sees handelt. Es hört sich an wie Parolen aus den 70 iger Jahren. „Rettet den Wald, esst mehr Biber.“
Wo sind die Türschützer? halten die ihren Winterschlaf?
Dennoch wünsche ich allen einen angenehmen Start in das neue Wochenende.
rolf